deutscher Schriftsteller; ursprünglich Maler, Grafiker und Bühnenbildner; Mitbegr. der Dt. Akademie für Sprache und Dichtung; Werke: Romane, Erzählungen, Lyrik, Hörspiele, u. a. "Traum der Erde", "Langsam steigt die Flut", "Das Pfauenrad", "Nausikaa und Odysseus", "Von zwölf bis zwölf"
* 14. April 1908 Dillenburg/Westerwald
† 14. April 1998 Starnberg
Herkunft
Hermann Wilhelm Stahl, ev., wurde am 14. April 1908 in Dillenburg/Hessen geboren. Sein Vater war akademischer Maler und Fachmann für Kirchen- und Dekorationsmalerei. Er starb 1914 an der Ostfront. Über seine Mutter Henriette, geb. Schmidt († 1947), ist St. ein Nachfahre des Schriftstellers Johann Heinrich Jung-Stilling (1740-1817).
Ausbildung
Nach dem Gymnasium besuchte St. in Kassel die Kunstgewerbeschule (1927-1929) und anschließend bis 1932 die Staatshochschule für angewandte Kunst in München. Hier war Emil Preetorius sein Lehrer. 21-jährig wurde St. ordentliches Mitglied der Münchener "Juryfreien" und konnte erstmals einige Bilder im Münchener "Glaspalast" ausstellen.
Wirken
Die 1933 an die Macht gekommenen Nationalsozialisten beendeten 1933 abrupt die Laufbahn des "entarteten" und "jüdisch versippten" Malers und Bühnenbildners St. Er wurde daraufhin Gebrauchsgrafiker und machte das Schreiben zur kreativen Überlebensmöglichkeit. Die deutliche Distanz zum NS-Regime brachte ihm ...